| 29.07.2025, 13:00 Uhr | | Übersicht | Druckansicht | 
| Interview  mit Berliner Hausbesuchen Lotsinnen gegen Einsamkeit:Menschen ab 70 werden bedarfsgerechte Angebote für Freizeit und Unterstützung vermitteltvermittelt      Im Märzplenum 25 der SV-CW (Senior:innenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf) stellten Nora Plogstedt und Vanina Yomha das Angebot „Berliner Hausbesuche“ des Malteser Hilfsdienstes vor. Diese vom Senat für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege geförderte, überzeugende Hilfestellung für ältere Menschen möchten wir mit einem Interview unterstützen. Wir sprachen mit Nora Plogstedt und Vanina Yomha, den beiden Lotsinnen der Berliner Hausbesuche in Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Interview führte Frank-Axel Dietrich von der SV-CW. 
 Frau Yomha: Mit den Berliner Hausbesuchen bieten wir an, ältere Menschen ab 70 Jahren aufzusuchen, um ihren Bedarf an Freizeit-, Beratungs- und Unterstützungsleistungen zu ermitteln. In einem zweiten Schritt stellen wir dann, falls gewünscht, den Kontakt zu den benötigten Angeboten her. Wir übernehmen also so etwas wie eine Lotsenfunktion zwischen Menschen ab 70 und den Angeboten. Das ist natürlich freiwillig und wird kostenlos zur Verfügung gestellt. 
 Frau Plogstedt: Wir Lotsen und Lotsinnen kommen alle aus dem sozialen oder gesundheitlichen Bereich und arbeiten hauptamtlich. Frau Yomha ist Sozialarbeiterin und ich komme ursprünglich aus der Gesundheits- und Krankenpflege. Durch unsere verschiedenen Professionen ergänzen wir uns sehr gut und können uns auch bei etwas kniffeligeren Fragestellungen seitens der Senioren gegenseitig unterstützen. 
 Frau Plogstedt: Niemand muss uns in die Wohnung lassen. Alternativ zum Hausbesuch sind auch Beratungen an einem neutralen Ort im Wohnumfeld (z.B. Café oder Seniorenfreizeitstätte) möglich. Um solchen Ängsten Rechnung zu tragen, suchen wir nur solche Seniorinnen und Senioren auf, die uns vorher ausdrücklich bestellt haben. Nach Möglichkeit versendet der Bezirk ein persönliches Anschreiben an seine Einwohnerinnen und Einwohner über 70 Jahre, das sie über das Angebot Berliner Hausbesuche informiert und dazu einlädt, ein persönliches Gespräch zu vereinbaren. Parallel dazu wird z.B. auch über Plakate und Flyer auf das Angebot aufmerksam gemacht, so dass auch Menschen über 70 Jahre, die noch kein persönliches Anschreiben des Bezirks erhalten haben, eingeladen sind, dieses Angebot jederzeit in Anspruch zu nehmen. 
 Frau Yomha: Die meisten Senioren und Seniorinnen rufen uns an. Frau Plogstedt und ich sind von montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 030 348 003-240 erreichbar. Wir sind aber auch per E-Mail erreichbar unter bhb.charlottenburg-wilmersdorf@malteser.org 
 Frau Plogstedt: Das Projekt startete zur Erprobung 2021 im Prognoseraum Charlottenburg Nord, inzwischen sind wir in ganz Charlottenburg-Wilmersdorf unterwegs. Seit 2024 wurde das Projekt zudem auf ganz Berlin ausgeweitet und wir konnten für jeden Berliner Bezirk Lotsen und Lotsinnen gewinnen. Die Finanzierung ist für den aktuellen Doppelhaushalt, also bis Ende 2025, gesichert, wir sind aber sehr optimistisch, dass es auch danach mit den Berliner Hausbesuchen weitergeht. Die Bedeutung von präventiven Angeboten wächst und unser aufsuchender, niedrigschwelliger Ansatz hat sich im Laufe der Jahre bewährt. Wir erreichen Senioren und Seniorinnen mit verschiedensten Fragen und Bedarfen sehr gut und freuen uns, dass wir sehr positive Rückmeldungen von Netzwerkpartnern und insbesondere den besuchten Senioren und Seniorinnen bekommen. 
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